…ist als deutscher Psychothriller mit Minimalbudget erst einmal eine sehr beachtliche Leistung, sind doch die geringen Produktionskosten im Gesamtwerk nicht eine Sekunde spürbar, im Gegenteil. Überhaupt ist dies grundsolide Krimikost, vor allem gegen Ende bei gewissem Grundwissen des Genres sehr vorhersehbar und sich so oft auf geradezu absurde Zufälle verlassend, so dass die Suche nach einer dem Ganzen zugrundeliegenden Logik so schnell wie möglich aufgegeben werden muss, so sich so etwas wie Lustgewinn einstellen soll, aber dass es überhaupt dazu kommt, dass es ein intensiveres Nachdenken und sich durchaus auch Ärgern über gewisse Aspekte dieses Filmes gibt, spricht wiederum sehr für ihn, ist er doch somit kein Werk, das am nächsten Tag vergessen ist.
Der deutsche Genrefilm steckt auch 2018 noch in den Kinderschuhen, umso erfreulicher, wenn es junge Filmschaffende immer wieder versuchen, ihm Leben einzuhauchen. Und „Freddy/Eddy“ ist unter diesen Experimenten ein gelungener Vertreter.
D.C.L.