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Channel: The Cronicles of D.C.L. - Resurrection
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Baby Driver…

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…ist durchgehend das Musical, welches mir der Trailer zu „La La Land“ versprach, aber im eigentlichen Film nur die ersten zehn Minuten lang liefern konnte. Die Idee, den für das Genre üblichen Gesang einfach durch hochvirtuose Autostunts zu tauschen, ist an sich schon ziemlich stark, wenn das Ganze dann noch von einem Perfektionisten wie Edgar Wright in Szene gesetzt wird, der aber auch wirklich haargenau auf Timing und Taktung von Song und Bewegung achtet, ist es schlicht ein riesengroßer Spaß, der zwischendrin auch bewusst schlingern, aus dem Rhythmus kommen und holpern kann, ohne dass dies in den gähnend langweiligen Anstarr-Wettbewerben enden muss, mit denen mir Frau Stone und Herr Gosling in ihrem Film den Mittelteil versauten. Ja, auch hier ist die obligatorische Liebesgeschichte sehr überhöht, ein bisschen bescheuert und herzlich hanebüchen, aber wenn die Chemie zwischen den beiden Spielenden dabei so stimmt, das Ganze so ungemein schnuckelig und mit Liebe fürs Detail inszeniert ist – diese Farben im Waschsalon! – und die Gefahr für das junge Glück so überzeugend durch die Altherrenriege um Spacey, Foxx und Hamm gegeben wird, dann lasse ich mir sehr gerne auch jene Kitschüberdosis gefallen, die „Baby Driver“ bisweilen in schwarzweiß-Tagträume vom Screwball-Comedy-Happyend kippen lässt.
Großartiger Soundtrack, sehr schöner Film.

D.C.L.


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