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Star Wars VII (Spoiler)…

…bestätigt meine im Vorfeld geäußerten Befürchtungen dahingehend, dass JJ Abrams sich einmal mehr als ein Wiederkäuer zweiter Güte herausstellt, welcher kopiert, wo andere zitieren und der auch hier eher ein in vielen Belangen schlechteres Remake der „neuen Hoffnung“ als einen neuen, originellen Film gedreht hat – persönlicher Tiefpunkt der Supertodesstern, bei dessen obligatorischer Zerstörung am Ende so gar keine echte Spannung aufkommen will. Dabei macht der „Schänder des Roddenberry“ hier jedoch im Gegensatz zu seiner Mitwirkung bei einer anderen, von ihm wirklich verhunzten Sternensaga wiederum so vieles richtig und stimmt altbekannte und neue Gesichter, Humor und Ernst, Puppen und CGI derart wohltemperiert ab, dass es dann doch oft genug innen drin kribbelt, um als großes Kino durchzugehen. Am positivsten überrascht war ich persönlich, wie gut und empathisch Abrams seine drei Newcomer in Szene setzt, denn simmer ehrlich, die emotionale Wucht von Carrie Fischer und Harrison Ford, die sich dreißig Jahre später wissend in die Augen blicken, kriegt nicht einmal der Meister der nichtberührenden Figurenzeichnungen kaputt, aber wie Daisy Ridley, John Boyega und Oscar Isaac hier den Eindruck vermitteln, wirklich zu leben und gleichzeitig sichtbar die ersten Schritte zu in Bälde sehr ikonischen Figuren gehen, das hat schon echte Klasse.
Im Rahmen seiner Möglichkeiten und sichtbar von Disney gesteckten Grenzen ist hier ein Film gelungen, der nicht perfekt ist, gelegentlich vermeidbare Längen hat und insgesamt viel zu viel Exposition ist, die dafür viel zu wenig erzählt, der aber zu charmant und zu witzig und zu flott und zu spannend und zu schmerzhaft, lies: zu Star Wars ist, um nicht doch letzten Endes ins Herz geschlossen zu werden.

D.C.L.


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